Paar, Ehe- und Familienmediation

Ehe- und Familienmediation

Wollen die Konfliktteilnehmer eine autoritäre richterliche Entscheidung vermeiden, in der der eine alles und der andere nichts bekommt, dann ist Mediation der richtige Weg.
In Betracht käme auch ein institutionalisiertes Verfahren, das aufgrund einer Mediationsverordnung dem gerichtlichen Verfahren vorgeschaltet wird.

Die Vermittlung durch einen Mediator im sogenannten „Rosenkrieg“ bildet den Ursprung der heutigen Mediation. Damit wurde in den USA in der Familientherapie ein neuer Weg zur Einigung beschritten.
Die Mediation ist nicht mit einer Beratung oder Familientherapie zu verwechseln. Der Mediator berät nicht, sondern steuert das Verfahren und vermittelt in der Kommunikation. Der Mediator motiviert die Eheleute ihre Lösungen selber zu suchen. Von daher fühlt sich zum Schluss keiner übers Ohr gehauen.

Kann die Trennung vermieden werden ?
Damit wird gleichzeitig die Möglichkeit geprüft ob eine Trennung vermieden werden kann unter der besonders die Kinder zu leiden haben. Rechtlich gesehen müssen die Eheleute vor einer Scheidung beweisen dass ihre Ehe endgültig gescheitert ist.

Der Weg zu einer einvernehmlichen Trennung ?
Findet dieser Beweis außergerichtlich mit einer Mediation statt und wird dies mit der Mediationsvereinbarung bestätigt, kann das Gericht sich auf diese Prüfung berufen. In der Regel wird die Scheidung dann recht schnell vollzogen (etwa innerhalb von 3 – 6 Monaten) in einer relativ kurzen Verhandlung. Natürlich muss die Trennungsfrist von mindestens einem Jahr eingehalten sein

Regelung zum Leben nach der Trennung ?
Ziel der Mediation kann aber auch eine schriftlichen Trennungsvereinbarung sein, die das Leben nach der Scheidung für alle erträglich regelt. In einer einvernehmlichen Trennung ist in der Mediationsvereinbarung die Einigung über Kindes- und Geschiedenenunterhalt sowie Wohnung und Hausrat enthalten. Ebenso die Einigung über das Sorgerecht.

Das Wohl der Kinder ?
Wichtig ist bei Noch-Ehepartnern, um der Kinder willen, dass die Eltern auch zukünftig, nach Abschluss des Verfahrens, miteinander reden können.
Eine Mediation kann helfen, vor der endgültigen Scheidung durch ein Gericht , die Kommunikationsfähigkeit wieder herzustellen. Das kann bedeuten, dass die Kinder punktuell in die Mediation mit einbezogen werden.

Der Weg zum Familiengericht geht über einen Rechtsanwalt ?
Den Scheidungsantrag muss ein Rechtsanwalt (kann über den Mediator vermittelt werden) samt Unterlagen beim Familiengericht (Amtsgericht) einreichen. Das kann auch etwas vor Ablauf des Trennungsjahres geschehen.

Ein Drittel aller Ehen werden in den westlichen Industrieländern geschieden. In der Bundesrepublik gab es im Jahr 2004 mehr als 213.000 Scheidungen.

Mediation bietet eine Möglichkeit zu einer Einigung zu kommen, ohne zermürbenden „Rosenkrieg“ und langwierige juristische Auseinandersetzungen.
Familienmediation aktiviert die jeweiligen Ressourcen der Partner.

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